Die Ölmärkte starten nahezu unverändert in den Mittwochshandel, nachdem sie gestern nach vier Tagen in Folge mit Preisabschlägen erstmals wieder Aufschläge verbucht hatten.
Bleibt Kirkuk-Ceyhan-Pipeline weiterhin geschlossen?
Nachdem am Dienstag zu Beginn noch nachgebende Notierungen zu beobachten waren, hatten Meldungen, dass eine Vereinbarung zur Wiederaufnahme von Ölexporten aus dem irakischen Kurdistan ins Stocken geraten war, zu einer Trendwende an den Ölmärkten gesorgt. Denn die Meldungen zerstreuten Befürchtungen, dass die Wiederaufnahme die Sorgen über ein globales Überangebot verschärfen würde.
Die Vereinbarung zwischen der irakischen Regierung, der kurdischen Regionalregierung und Ölfirmen zielt darauf ab, die seit März 2023 ausgesetzten Ölexporte aus Kurdistan über die Türkei auf den Weltmarkt wieder aufzunehmen.
USA warnen Russland vor schärferen Sanktionen…
Zudem wurden die Ölmärkte gestern durch eine Rede von US-Präsident Donald Trump gestützt, die dieser im Rahmen der UN-Generalversammlung hielt. Dabei erklärt Trump, dass er bereit sei, strenge Zollmaßnahmen zu ergreifen, um Russland zur Beendigung des Krieges zu bewegen. Er machte weitere US-Sanktionen davon abhängig, dass auch die NATO- und EU-Verbündeten ihre Sanktionen verschärfen.
…und kündigen neue Waffenhilfe für Ukraine an
Nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Rande der UN-Vollversammlung in New York erklärte Trump, die Ukraine könne mit westlicher Unterstützung den Krieg vollständig gewinnen. Russland bezeichnete er als „schwach.“ US-Außenminister Marco Rubio drohte Russland mit neuen Sanktionen und kündigte weitere US-Waffenhilfe für die Ukraine an.
Muss Russland Benzinexporte weiter einschränken?
Angesichts der fortgesetzten Angriffe der Ukraine auf russische Ölanlagen, gab es zudem Berichte, denen zufolge Russland erwäge, die Beschränkungen für Kraftstoffexporte bei Bedarf auszuweiten, um den heimischen Bedarf zu decken. Russland hatte sein Exportverbot für Benzin Ende August bereits bis Ende September verlängert.
Heizölpreise ziehen leicht an
Angesichts der aktuellen Entwicklung an den internationalen Ölmärkten legen hier zu Lande auch die Heizölpreise zu. Im Vergleich zu gestern Vormittag muss je nach Region mit Aufschlägen gerechnet werden. Im Durchschnitt werden die Inlandspreise +0,95 bis +1,25 Euro pro 100 Liter höher gesehen als noch am Dienstagmorgen.
Source: Futures-Services