Handelssignale an den Börsen und Unsicherheiten in der Weltpolitik, insbesondere rund um russische Energie, sorgen am heutigen Freitag erneut für weitere Preisanstiege. Aktuell kommt es immer häufiger zu Gesprächen über russische Energiemittel mit den USA und Handelspartnern Russlands. Gestern stand in diesem Zusammenhang ein Treffen zwischen US-Präsident Trump und dem türkischen Präsident Erdogan im Fokus.
Türkei soll sich von russischer Energie distanzieren
Bei einem Treffen in Washington hat US-Präsident Donald Trump die Türkei zum Verzicht auf russische Energieimporte aufgefordert: „Ich möchte, dass er kein Öl mehr aus Russland kauft“. Ebenso soll auf russisches Gas verzichtet werden. Knapp zwei Drittel der türkischen Ölimporte kommen laut Regierungsangaben aus Russland, bei Gas sind es etwa 40%.
Um das Angebot etwas schmackhafter zu machen, will Präsident Trump einige Sanktionen gegen die türkische Verteidigungsindustrie aufheben. Laut ihm könnten die Strafmaßnahmen „fast sofort“ aufgehoben werden. Auch Präsident Erdogan scheint gezielt Angebote zum Energieimport aus den USA gesucht zu haben, auch wenn Details noch nicht öffentlich mitgeteilt wurden.
Nach dem Treffen meldete sich der US-Präsident mit seiner üblichen, überschwänglichen Art, er sei „beeindruckt davon, was mit Erdogan passiert ist“. Zudem glaubt Trump fest daran, dass die Türkei ihre Importe von russischem Öl beenden wird. Wie realistisch das auch in der Praxis ist, und ob ein tatsächlich erfolgreicher Deal rund um amerikanische Energiemittel für die Türkei zustande kommt, bleibt noch abzuwarten.
Heizöl wird teurer
Die Unsicherheiten und Spannungen in der Weltpolitik stützen den Aufwärtskurs an den Ölbörsen, was sich in direkter Folge auch am Freitag auf die Heizölpreise in Deutschland auswirkt. Deshalb müssen Verbraucherinnen und Verbraucher je nach Region mit Preisaufschlägen von ca. +0,95 bis +1,35 Euro pro 100 Liter im Vergleich zum Donnerstagvormittag rechnen.
Source: Futures-Services