Brennstoff bleibt oft länger im Tank
Mit dem Schnee schmilzt am Ende des Winters auch der Vorrat in vielen Heizöltanks dahin. Und in vielen Häusern wird es Zeit, das Energielager wieder aufzufüllen. Dabei ist der Tank in der Regel nie ganz leer und wird mit frischer flüssiger Energie aufgefüllt. Vielen Hausbesitzern stellt sich daher die Frage: Wie lange ist das Heizöl eigentlich haltbar? Für die „Nachfüllung“ empfehlen die meisten Heizgerätehersteller Premiumheizöl – warum eigentlich? Und wo ist der Unterschied zu „normalem“ Heizöl? Die Antworten darauf hat das Institut für Wärme und Mobilität (IWO).
Gedämmte Gebäude und effiziente Heizungsanlagen sorgen für einen immer geringer werdenden Heizölverbrauch. Folglich lagert die flüssige Energie auch länger im Tank. Das macht aber gar nichts, weiß Moritz Bleeker vom IWO: „Heizöl ist ursprünglich ein Naturprodukt und das bildet mit der Zeit Alterungsprodukte, sogenannte Sedimente, welche sich aber am Boden des Tanks ablagern. Die Saugleitung ist bis zu zehn Zentimeter über dem Boden des Tanks installiert und gewährleistet so, dass die Ablagerungen vom Tankboden bei richtiger Anwendung nicht zum Brenner gelangen.“ Bei einer gelegentlichen Tankreinigung werden solche Ablagerungen dann darüber hinaus vom Experten entfernt. Und auch schlecht wird Heizöl bei richtigen Lagerbedingungen nicht. „Das heutige schwefelarme Heizöl erfüllt bereits höchste Qualitätsansprüche“, so Bleeker.
Zuverlässigkeit, eine lange Lebensdauer und Effizienz sind die drei wichtigsten Bedingungen, die Heizölkunden laut einer Umfrage im Auftrag des IWO an ihre Heizungsanlagen stellen. „Ohne einen hochwertigen Energieträger ist das nicht möglich“, sagt Brennstoff-Experte Bleeker. Und da kommt das von vielen Heizungsherstellern empfohlene Premiumheizöl ins Spiel. „Das übertrifft mit seinen verbesserten Eigenschaften zusätzlich die gesetzlichen Anforderungen“, so Bleeker weiter. Premiumheizöl ist mit verschiedenen Zusätzen – sogenannten Additiven – angereichert, die für mehr Lagerstabilität und eine sauberere Verbrennung stehen. Mineralölhändler bieten es unter unterschiedlichen Markennamen an.
Premiumheizöl: Hausbesitzer profitieren mehrfach
Hausbesitzer können gleich mehrfach von Premiumheizöl profitieren: Die Verbrennungseigenschaften werden optimiert, Brenner und Kessel behalten die volle Leistungsfähigkeit und ermöglichen den gleichbleibend effizienten Betrieb der Anlage, was zusätzlich Heizöl einspart. Darüber kann die Lebensdauer der Heizung verlängert und die Betriebssicherheit durch Schutz vor vermehrten Ablagerungen erhöht werden. Führende Hersteller von Heizgeräten empfehlen daher schwefelarmes Heizöl vorzugsweise in Premiumqualität zu verwenden. „Gerade wenn nach einer Heizungsmodernisierung ein effizientes Öl-Brennwertgerät eingebaut wurde, ist das Premiumheizöl empfehlenswert. Nach so einer Modernisierung sollte zudem idealerweise eine Tankreinigung eingebunden werden, um bereits angesammelte Alterungsprodukte zu beseitigen“, sagt Bleeker.
Neue flüssige Brennstoffe für die Zukunft
Für die Zukunft sind treibhausgasreduzierte flüssige Energieträger die erste Wahl. Langfristig eröffnen sie den Öl-Brennwertheizungen eine treibhausgasreduzierte oder sogar treibhausgasneutrale Perspektive. Das IWO betreut deutschlandweit bereits einige Modellprojekte, in denen das „grüne“ Heizöl im Alltag verwendet wird. Es kann dem vorhandenen Heizöl im Tank beigemischt werden und verringert so die Treibhausgasemissionen der Häuser deutlich. Eine Pilotinitiative dazu ist gerade gestartet: Mit „future:fuels@work“ haben Hauseigentümer, die mit Öl-Brennwerttechnik modernisieren, die Chance auf eine Tankfüllung (maximal 2.000 Liter) treibhausgasreduziertes Heizöl zum Vorzugspreis.
Weitere Infos zu „future:fuels@work“ und zum Premiumheizöl stehen unter www.zukunftsheizen.de bereit.
IWO, 2021
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